Mittwoch, 23. Januar 2013

Eine wunderbare Geschichte


> >Eines Tages bat eine Lehrerin ihre Schüler, die Namen aller anderen
> >
> >Schüler der Klasse auf ein Blatt Papier zu schreiben und ein wenig
> >
> >Platz neben den Namen zu lassen. Dann sagte sie zu den Schülern, sie
> >
> >sollten überlegen, was das Netteste ist, das sie über jeden ihrer
> >
> >Klassenkameraden sagen können und das sollten sie neben die Namen
> >
> >schreiben.
> >
> >
> >
> >Es dauerte die ganze Stunde, bis jeder fertig war und bevor sie den
> >
> >Klassenraum verließen, gaben sie Ihre Blätter der Lehrerin. Am
> >
> >Wochenende schrieb die Lehrerin jeden Schülernamen auf ein Blatt Papier
> >
> >und daneben die Liste der netten Bemerkungen, die ihre Mitschüler über
> >
> >den Einzelnen aufgeschrieben hatten. Am Montag gab sie jedem Schüler
> >
> >seine oder ihre Liste. Schon nach kurzer Zeit lächelten alle.
> >
> >
> >
> >"Wirklich?", hörte man flüstern. "Ich wusste gar nicht, dass ich
> >
> >irgendjemandem was bedeute!" und "Ich wusste nicht, dass mich andere so
> >
> >mögen", waren die Kommentare.
> >
> >
> >
> >Niemand erwähnte danach die Listen wieder.
> >
> >
> >
> >Die Lehrerin wusste nicht, ob die Schüler sie untereinander oder mit
> >
> >ihren Eltern diskutiert hatten, aber das machte nichts aus. Die Übung
> >
> >hatte ihren Zweck erfüllt. Die Schüler waren glücklich mit sich und mit
> >
> >den anderen.
> >
> >
> >
> >Einige Jahre später war einer der Schüler gestorben und die Lehrerin
> >
> >ging zum Begräbnis dieses Schülers. Die Kirche war überfüllt mit vielen
> >
> >Freunden. Einer nach dem anderen, der den jungen Mann geliebt oder
> >
> >gekannt hatte, ging am Sarg vorbei und erwies ihm die letzte Ehre. Die
> >
> >Lehrerin ging als letzte und betete vor dem Sarg. Als sie dort stand,
> >
> >sagte einer der Anwesenden, die den Sarg trugen, zu ihr: "Waren Sie
> >
> >Marks Mathelehrerin?" Sie nickte: "Ja". Dann sagte er: "Mark hat sehr
> >
> >oft von Ihnen gesprochen." Nach dem Begräbnis waren die meisten von
> >
> >Marks früheren Schulfreunden versammelt. Marks Eltern waren auch da und
> >
> >sie warteten offenbar sehnsüchtig darauf, mit der Lehrerin zu sprechen.
> >
> >
> >
> >"Wir wollen Ihnen etwas zeigen", sagte der Vater und zog eine Geldbörse
> >
> >aus seiner Tasche. "Das wurde gefunden, als Mark verunglückt ist. Wir
> >
> >dachten, Sie würden es erkennen." Aus der Geldbörse zog er ein stark
> >
> >abgenutztes Blatt, das offensichtlich zusammengeklebt, viele Male
> >
> >gefaltet und auseinander gefaltet worden war. Die Lehrerin wusste ohne
> >
> >hinzusehen, dass dies eines der Blätter war, auf denen die netten Dinge
> >
> >standen, die seine Klassenkameraden über Mark geschrieben hatten. "Wir
> >
> >möchten Ihnen so sehr dafür danken, dass Sie das gemacht haben", sagte
> >
> >Marks Mutter. "Wie Sie sehen können, hat Mark das sehr geschätzt."
> >
> >Alle früheren Schüler versammelten sich um die Lehrerin. Charlie
> >
> >lächelte ein bisschen und sagte: "Ich habe meine Liste auch noch. Sie
> >
> >ist in der obersten Schublade in meinem Schreibtisch". Die Frau von
> >
> >Heinz sagte: "Heinz bat mich, die Liste in unser Hochzeitsalbum zu
> >
> >kleben." "Ich habe meine auch noch", sagte Monika. "Sie ist in meinem
> >
> >Tagebuch." Dann griff Irene, eine andere Mitschülerin, in ihren
> >
> >Taschenkalender und zeigte ihre abgegriffene und ausgefranste Liste den
> >
> >anderen. "Ich trage sie immer bei mir", sagte Irene und meinte dann:
> >
> >"Ich glaube, wir haben alle die Listen aufbewahrt." Die Lehrerin war so
> >
> >gerührt, dass sie sich setzen musste und weinte. Sie weinte um Mark und
> >
> >für alle seine Freunde, die ihn nie mehr sehen würden.
> >
> >
> >
> >Im Zusammenleben mit unseren Mitmenschen vergessen wir oft, dass jedes
> >
> >Leben eines Tages
> >
> >endet und dass wir nicht wissen, wann dieser Tag sein wird.
> >
> >
> >
> >Deshalb sollte man den Menschen, die man liebt und um die man sich
> >
> >sorgt, sagen, dass sie etwas Besonderes und Wichtiges sind. Sag es
> >
> >ihnen, bevor es zu spät ist.

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